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DER TREIBHAUSEFFEKT

Mit dem im Jahr 2015 verabschiedeten Pariser Abkommen haben sich Länder weltweit verpflichtet, die globale Erwärmung deutlich unter 2 °C zu halten und anzustreben, sie auf maximal 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Bis zum Jahr 2025 wurde die Marke von 1,5 °C jedoch bereits überschritten. 

Der Hauptgrund für diesen Temperaturanstieg ist die Zunahme verschiedener Treibhausgase in der Atmosphäre, verursacht durch menschliche Aktivitäten. Diese Gase halten einen Teil der Sonnenwärme zurück, die sonst ins Weltall entweichen würde. Dieses Phänomen nennt man Treibhauseffekt – ein natürlicher Prozess, der das Leben auf der Erde überhaupt erst möglich macht.

Das Problem: Durch zu hohe Emissionen wird der natürliche Treibhauseffekt verstärkt, was zum Klimawandel führt.

TREIBHAUSGASE

Es gibt mehrere Treibhausgase, die zur Erderwärmung beitragen. Im Kartenspiel Klimakompass konzentrieren wir uns auf die drei wichtigsten: Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Distickstoffoxid (N₂O).

KOHLENDIOXID (CO₂) 

Entsteht vor allem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Erdöl und Erdgas) sowie durch Emissionen aus Moorböden, die landwirtschaftlich genutzt werden. Wird der Boden bearbeitet (z. B. gepflügt), wird die organische Substanz abgebaut und CO₂ freigesetzt.

METHAN (CH₄)

Stammt hauptsächlich aus der Verdauung von Wiederkäuern (z. B. Kühen und Schafen) sowie aus der Lagerung von Gülle. Methanbildende Mikroorganismen gedeihen in sauerstofffreien Umgebungen wie Tiermägen oder Güllegruben.

DISTICKSTOFFOXID (N₂O)

Entsteht durch die Nutzung von Kunstdünger, durch die Bearbeitung von Moorböden und durch das Ausbringen von tierischer oder synthetischer Gülle auf Feldern. Bodenmikroorganismen sind dabei entscheidend – sie zersetzen stickstoffreiche Stoffe und setzen dabei N₂O frei.

VERGLEICHBARKEIT UND CO₂e

Verschiedene Treibhausgase haben unterschiedlich starke Wirkungen auf das Klima – je nach Fähigkeit, Sonnenstrahlung zu absorbieren, und je nach Lebensdauer in der Atmosphäre. Um diese Gase vergleichbar zu machen, werden sie in sogenannte CO₂-Äquivalente (CO₂e) umgerechnet – mithilfe des Global Warming Potential (GWP). Im Spiel verwenden wir die Methode GWP 100, die die Klimawirkung über 100 Jahre berechnet. Alle Emissionen werden in kg CO₂e angegeben – auch wenn nur CO₂ ausgestoßen wird. Laut GWP 100 gilt:

1 kg Methan = 27 kg CO₂e

1 kg Distickstoffoxid = 273 kg CO₂e

Das heißt: Methan und Distickstoffoxid haben eine deutlich stärkere Klimawirkung pro Kilogramm als Kohlendioxid.